Durch die Kooperation des Österreichischen
Gemeindebundes mit Mastercard ist jetzt auch die Geldbehebung an der
Kassa kleiner Betriebe und Gastro-Unternehmen möglich. So soll auch
Bewohnern kleinerer Gemeinden der Zugang zu Bargeld ermöglicht werden.
In den Städten gibt es sie an allen Ecken, im
ländlichen Raum werden sie immer rarer: Bankomaten. Fast zwei Drittel
der Österreicherinnen und Österreicher sind gegen die Abschaffung von
Bargeld, viele Bewohner ländlicher Gebiete müssen aber oft weite Wege
zurücklegen, um Geld abzuheben. Bei einer Pressekonferenz am 21. August
2019 stellten der Österreichische Gemeindebund und Mastercard eine neue
Lösung vor. Um die Infrastruktur zur Bargeldbehebung am Land zu stärken,
denken die Kooperationspartner das innovative Geldbehebungssystem des
Bargeld Service weiter, und wollen diesen auch in kleinen Betrieben und
Gasthäusern möglich machen. “Damit haben wir die Möglichkeit, aktuelle
Bedürfnisse zu begleiten”, sagt Bürgermeister Mag. Alfred Riedl,
Präsident des Österreichischen Gemeindebundes.
Konsumation und Geldbehebung in Einem
Bisher gab es das Bargeld Service nur bei großen
Ketten, doch jetzt sollen ihn auch kleine Händler und Gastronomen
anbieten können. Geldbeheben kann so auch bald kombiniert werden mit
einem neuen Haarschnitt beim örtlichen Friseursalon, einem Bier im
Wirtshaus oder einem Semmerl vom Bäcker. Dazu nennt man beim Bezahlen
mit der Bankomat- oder Debitkarte einfach den gewünschten Betrag – Limit
ist 200 Euro – und bekommt diese sofort ausgehändigt. Für die
Transaktion fallen keine zusätzlichen Kosten an. “Wir nehmen die
gesellschaftliche Verantwortung ernst und sehen es als eine
Selbstverständlichkeit, dass der Bürger frei entscheiden kann, wie er
zahlt”, so Riedl.
Mastercard unterstützt Nahversorgung
Auch Christian Rau, Country Manager bei Mastercard
Österreich, freut sich über die Möglichkeit, so die ländliche
Infrastruktur zu unterstützen. “Unsere Vision ist es Konsumenten einfach
und bequem überall sicher bezahlen zu lassen, so wie sie es wollen. Wir
hoffen, dass viele Gemeinden die Initiative aufgreifen und bedanken uns
für die gute Kooperation mit dem Gemeindebund”, so Rau.
Keine öffentlichen Gelder für private Infrastruktur
Durch die Ausweitung des Bargeld Service auf kleine
Betriebe wird die kostenintensive Erhaltung von Bankomaten ohne
Bankfilialen obsolet. Diese Unterhaltskosten werden nämlich oft von
Gemeinden selbst mitgetragen, um ihren Bürgern den Zugang zu Bargeld zu
gewährleisten. “Das ist nicht Aufgabe der öffentlichen Hand”, spricht
sich Riedl dagegen aus, mit Steuergeldern eine private Infrastruktur zu
finanzieren.
Kostenneutrale Abwicklung für Händler
Auch die Vertreter der WKO Gastronomie und WKO
Handel, Mario Pulker und Günther Rossmanith, unterstützen die Initiative
und freuen sich, dass die Transaktion für Händler kostenneutral ist.
Sie erklärten, dass Händler, die bereits einen Akzeptanzvertrag mit Six
oder Card Complete haben, diese bloß umstandslos kontaktieren müssen, um
das Bargeld Service einzurichten. Jene, die bisher nur Bargeld
akzeptiert haben, haben die Möglichkeit einen Akzeptanzvertrag zu
günstigen Konditionen auszuhandeln. Riedl versichert, solange die
Kooperation mit dem Gemeindebund besteht, wird es keine zusätzlichen
Gebühren für die Händler beim Bargeld Service geben.
Hier gibt es noch weitere Informationen für Bürgermeister Infoblatt_Bürgermeister_Bargeld_Service_August_2019.01.pdf
Hier gibt es Informationen für den potenziellen Partnerbetrieb