Der richtige Umgang mit Trinkwasser

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EnU

Sauberes Trinkwasser ist überlebenswichtig für uns Menschen. Es muss in ausreichender Menge und bester Qualität zur Verfügung stehen. In Niederösterreich ist die Trinkwasserqualität sehr gut, denn es werden hohe Ansprüche in Bezug auf Hygiene, Sicherheit und Ressourcenschutz gestellt. Die Qualitätssicherung der Trinkwasserversorgung ist Aufgabe des Fachpersonals in Wasserversorgungsanlagen. Die Energie- und Umweltagentur NÖ bietet Schulungen und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Eine funktionierende Trinkwasserversorgung stellt für die Gesellschaft die Grundlage für Gesundheit, Wohlstand und eine funktionierende Wirtschaft dar. Trinkwasser ist ein Lebensmittel und auch die Basis zur Produktion vieler weiterer Nahrungsmittel. Darum ist es notwendig, dass nicht nur Installateurinnen und Installateure über die Sicherstellung von Trinkwasserqualität wissen, sondern vor allem auch das Fachpersonal der Wassergewinnung und -verteilung.

BetreiberInnen sind haftbar

Die Verantwortung für den Betrieb der Wasserversorgung und für das hygienisch einwandfreie Produkt „Trinkwasser“ liegt dabei beim Betreiber bzw. der Betreiberin der Wasserversorgungsanlage. Zumeist ist das die Gemeinde. Eine Verpflichtung zur fachlichen Qualifikation des Personals ist durch die Trinkwasserverordnung zwingend vorgeschrieben. Rechtlich reicht die alleinige, wenn auch langjährige Erfahrung für den Nachweis der nötigen Qualifikation nicht aus.

Rechte und Pflichten

Die Basis- und Wasserwartkurse umfassen die gesetzlichen, hygienischen und technischen Anforderungen an den Betrieb von Wasserversorgungsanlagen. Des Weiteren erläutern die ReferentInnen die Durchführung der gesetzlich vorgeschriebenen Kontroll-, Dokumentations- und Wartungsarbeiten, so dass diese Arbeiten im Anschluss von jedem Teilnehmer bzw. jeder Teilnehmerin selbst fachgerecht und sicher durchgeführt werden können. Viele Tipps und gute Unterstützung, wie beispielsweise Briefvorlagen zu den Informationspflichten gegenüber der Behörde, erleichtern die Arbeit in der Praxis.

BetreiberInnen von Wasserversorgungsanlagen sind verpflichtet, zum Beispiel über die Rechnung, alle AbnehmerInnen nachweislich über die Analyseergebnisse folgender Parameter zu informieren: Nitrat, Pestizide, pH-Wert, Kalium, Calcium, Magnesium, Natrium, Chlorid, Sulfat, Gesamthärte und Karbonathärte. Die Ergebnisse der regelmäßigen Trinkwasseranalysen im Internet, wie beispielsweise unter www.trinkwasserinfo.at zu veröffentlichen, ist zwar ein gutes Service für Kundinnen und Kunden, reicht aber für die gesetzliche Verpflichtung nicht aus.

Ausbildungskurse

Seit dem Jahr 2008 werden in Niederösterreich für kleinere Trinkwassernetze, welche bis zu 500 Personen versorgen, Ausbildungskurse angeboten. Gemeinden, Genossenschaften und kleine Wassergemeinschaften können ihr Fachpersonal auch heuer wieder bei der Energie- und Umweltagentur NÖ fachlich qualifiziert schulen lassen. Es werden Basiskurse, Wasserwartkurse und themenspezifische Weiterbildungsveranstaltungen angeboten. Die Kurse eignen sich sowohl für AnfängerInnen ohne Vorkenntnisse, als auch für Fortgeschrittene, die ihre Kenntnisse festigen und aktualisieren wollen. Seit 2008 wurden bereits 1.395 Menschen in Niederösterreich ausgebildet.

Für den Betrieb ergeben sich durch fachlich geschulte MitarbeiterInnen Kosteneinsparungen und die Vermeidung von Haftungsrisiken. Die Nachweise über Schulungen werden im Rahmen von Betriebskontrollen überprüft. Damit ist die von der Behörde geforderte Qualifikation einer sachkundigen Person belegbar. Die Kurse stellen eine personenbezogene Ausbildung dar und erhöhen damit die Berufsqualifikation.

Termine

Die nächsten Basiskurse finden heuer am 8. März 2017 und am 12. September 2017 statt. Der nächste Wasserwartkurs startet am 27. September 2017 und endet am 29. September 2017 mit der schriftlichen Prüfung. Details unter http://www.enu.at/wasserversorgerinnenschulungen

23.02.2017