Die nächste Generation fördern

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Die nächste Generation aktiv in die Kommunalpolitik einzubinden wird für Gemeinden immer wichtiger. Das Projekt "Jugendcoaches für NÖ Gemeinden" setzt sich dafür ein und will den Zusammenhalt zwischen Gemeinde und Jugend gezielt stärken.

Viele Gemeinden kennen das Problem: Auf die Bedürfnisse von Jugendlichen wird kaum oder zu wenig eingegangen und die junge Generation verhält sich dementsprechend. "In vielen Gemeinden fehlen attraktive Angebote für die Jugendlichen, was dann manchmal zu Problemen führen kann. Das Projekt 'Jugendcoaching für NÖ Gemeinden' nimmt sich dem an und entwirft ein auf die Bedürfnisse vor Ort angepasstes Konzept. Ziel ist es Sucht- und Gewaltprävention, stützende soziale Netze, Eigenständigkeit und Orientierung zu schaffen", erklärt der Jugendberater Lutz Köllner.

Bereits über 330 Beratungen

In den vergangenen fünf Jahren gab es über 330 Beratungen für Gemeinden. Derzeit  werden sechs Regionen mit insgesamt 108 Gemeinden und weitere zwölf einzelne Gemeinden von den Jugendcoaches begleitet, wobei sich die Umsetzung von Projekten je nach Gemeindegröße und Zieldefiniton unterscheidet.

"Diese direkte Verbindung zwischen aktiver Jugendarbeit und landesweiter Erwachsenenbildung ist darüber hinaus eng vernetzt mit der Jugend:info NÖ und anderen wichtigen Stellen der Jugendförderung in Niederösterreich. Die Beraterinnen und Berater sind also schon fast ein 'One-Stop-Shop' für die Gemeindepolitik, die dadurch alle notwendigen Informationen ganz einfach erhalten", so Jugend-Landesrat Karl Wilfing zum Angebot des Landes.

Ein Angebot des BHW

"Jugendcoaching für NÖ Gemeinden" ist ein Angebot des BHW (Bildung hat Wert), das von jeder niederösterreichischen Gemeinde in Anspruch genommen werden kann, die bestehende Aktivitäten mit ihren Jugendlichen erweitern will. Die Gemeinden können Jugendberater anfordern, die dann ein individuelles Konzept erstellen. Derzeit werden drei verschiedene Pakete angeboten: Paket Erstberatung, Paket 40 Stunden und Paket 80 Stunden.

Vom Landesjugendreferat gefördert

"Dieses Service ist fast komplett vom Landesjugendreferat gefördert, das heißt die gesamten Kosten werden bis auf den Selbsterhalt der Gemeinden getragen", sagt Lutz Köllner über die Finanzierung des Projekts.

Erster Jugendrat in Grafenschlag

Ein aktuelles Beispiel für ein praxisbezogenes Jugendcoaching ist der erste Jugendrat in Grafenschlag. Die wichtigesten Ideen für die Jugendlichen waren dabei die Errichtung eines Beachvolleyballplatzes, ein größerer und attraktiver Jugendraum und mehr Mitbestimmung in der Gemeinde. Besonders gut wurde von den Jugendlichen die große Offenheit der Gemeinde bewertet. Dieses Beispiel zeigt bereits, wie wichtig der Dialog auf Augenhöhe zwischen Erwachsenen und Jugendlichen ist.

06.03.2018