Erste Energie-Gemeinderätin für NÖ

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Laut Energie-Effizienz-Gesetz braucht jede Gemeinde in NÖ einen Energiebeauftragten. Die Beauftragten müssen eine Ausbildung bei der Energie- und Umweltagentur absolvieren, so wie Sandra Hörmann, erste Energie-Gemeinderätin Niederösterreichs.

Ein nachhaltiges und energiesparendes Leben ist nicht immer einfach und stellt viele Gemeinden vor anspruchsvolle Herausforderungen. Die Gemeinden gehen mit gutem Bespiel voran und setzen neue Maßstäbe als Vorbild für die Bevölkerung, beim Energiesparen und beim Einsatz erneuerbarer Energieträger. Von der thermischen Sanierung der Gemeindegebäude bis zu kommunalen Elektro-Fahrzeugen sollen sparenden Maßnahmen reichen. In Niederösterreich soll nun das Energieeffizienzgesetz mit 2013 in Kraft treten. Doch wie wird das neue Gesetz umgesetzt?

Energiemanagement auf Hochtouren

Nach dem neuen Energieeffizienzgesetz benötigt jede Gemeinde in Niederösterreich einen Energiebeauftragten. In Zukunft werden diese die Energiebuchhaltung der Gemeinden übernehmen. Die Frist läuft bis Ende 2013, bis dahin müssen die Energiebeauftragten feststehen. Von den insgesamt 573 Gemeinden in Niederösterreich, wurden 122 Gemeinden mit 380 öffentlichen Gebäuden mittlerweile erfasst und über 150 Gemeinden haben bereits Energiebeauftragte gemeldet. Rund 100 Beauftragte besuchen gerade die dazugehörige Ausbildung bei der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich (eNu).

Die Qual der Wahl

Doch wer kann überhaupt Beauftragter werden? Welchen Aufgaben muss man sich stellen? Das niederösterreichische Energieeffizienzgesetz sieht beispielsweise Gemeindebedienstete oder Gemeinderäte für diese Posten vor. Wird man von der Gemeinde zum Energiebeauftragten bestimmt, gilt es, einige Kriterien zu erfüllen. Kenntnisse und Fähigkeiten müssen durch eine 40-stündige Ausbildung nachgewiesen werden. Neben der Führung der Energiebuchhaltung, ist man für die laufende Überwachung des Energieverbrauchs verantwortlich, sowie für die Beantwortung allgemeiner Fragen der Gemeinden zum Thema Energieeffizienz.

Beauftragte als Anlaufstelle für alle Energiefragen

Eine der Energiebeauftragten ist Gemeinderätin, Sandra Hörmann. Sie will sich in der Gemeinde Melk für die nachhaltige Zukunft und Energieeffizienz einsetzen. "Da ich ohnehin an der BOKU studiere sind Nachhaltigkeit und Maßnahmen der Energie-Einsparung, Themen mit denen ich ständig in Berührung komme. Deshalb habe ich bei der Anfrage des Bürgermeisters zugestimmt und befinde mich nun mitten in der Ausbildung zur Energiebeauftragten", so Gemeinderätin Hörmann. Die angebotenen Kurse finden in der Energie-und Umweltagentur, St.Pölten statt. Themenschwerpunkte sind bauphysikalische Grundlagen, Heizungstechnik, Lüftungs- und Klimatechnik, elektrische Energie.

Schritt für Schritt die richtigen Maßnahmen setzen

Nun gilt es für den Gemeinde Melk den "Ist-Zustand" zu erheben, öffentliche Gebäude und private Haushalte zu prüfen, wo am besten gespart werden kann. Die Stadtgemeinde wird künftig dafür sorgen, dass Energie-Einsparung und nachhaltiger Klimaschutz bei Veranstaltungen thematisiert werden. "Es gibt viel zu tun. Schritt für Schritt soll das Sparpotential sowohl in der Gemeinde als auch in den eigenen vier Wänden genutzt werden", meint Hörmann.  

17.10.2012