Erste österreichweite Erhebung energieautarker Gemeinden

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Ein von klima:aktiv durchgeführtes Gemeinde-Assessment bietet einen Überblick über die derzeitigen Vorreitergemeinden im Bereich der Energieautarkie in Österreich. Weitere energieautarke Gemeinden gesucht!

Ergbebnis:

Hinsichtlich der Umsetzung der Energieautarkie ergibt sich dank dieser Studie zum ersten Mal ein österreichweites Bild. Es konnten 46 Gemeinden (ca. 2 % der österreichischen Gemeinden) identifiziert werden, die bereits gut am Weg in Richtung Energieautarkie sind, 9  davon haben das Ziel der Energieautarkie bereits annähernd erreicht.  Auf der ersten österreichischen Energieautarkiekarte finden Sie Details zu den Vorreitergemeinden, sowie eine Liste der Highlight-Projekte dieser Gemeinden.

Selektionsprozess

Das Ziel, den Energieautarkiegrad österreichischer Gemeinden zu erheben, war durch einen mehrstufigen Selektionsprozess zu erreichen. Für die Vorauswahl der Gemeinden wurde eine österreichweite Gemeindedatenbank erstellt, in der die Energieerzeugung aus Großanlagen (Wasser-, Wind-, Biomasseheizwerke und -kraftwerke, Biomethan-, Deponie- und Biogasanlagen, sowie Biokraftstoff- und geothermischen Anlagen) gelistet wurde. Dies wurde durch eine ExpertInnenbefragung ergänzt, wodurch aus den 2357 österreichischen Gemeinden 150 Gemeinden als Kandidaten für höhere Energieautarkiegrade ermittelt werden konnten, die in einer detaillierten Erhebung mittels eines standardisierten Fragebogens bewertet wurden

 

Messmethodik

Die Messung des Energieautarkiegrades einer Gemeinde basiert auf den Prinzipien und Schritten zur Energieautarkie, einer ausgewogenen Kombination aus Maßnahmen zur erneuerbaren Energieerzeugung, Energieeffizienz und Energieeinsparung, wodurch neben quantitativen (Energieerzeugung) auch qualitative Kriterien (z.B. Leitbilderstellung) berücksichtigt werden. Zusätzlich wird der Energieautarkiegrad in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität getrennt erhoben und bewertet. Dadurch erreicht eine Gemeinde, die z.B. im Bereich eines Großwasserkraftwerks liegt, weniger als 1/3 der Punkte und ist bei weitem nicht energieautark. Dadurch wird gewährleistet, dass nur Gemeinden in die höchste Kategorien gelangen, die wirkliche Vorreiter sind und in mehreren Bereichen sehr aktiv sind.

 

Top-Kategorie

Die Gemeinden der höchsten Kategorie „Sehr gut im Bereich der Energieautarkie“ haben über 60 % aller möglichen Punkte erreicht. Dies bedeutet, dass die Gemeinde entweder

  • in allen 3 Teilautarkiebereichen Raumwärme, Strom UND Mobilität zur Gänze autark ist (einzig Mureck) oder

  • in 2 Teilautarkiebereichen (meist Raumwärme und Strom) autark UND im Energieeffizienzbereich ausgezeichnet ist (z.B. Langenegg).

Zweitbeste Kategorie


In der Kategorie „Gut am Weg zur Energieautarkie“ (mindeste

ns 45 Punkte) schafften es 2012 insgesamt 37 Gemeinden. Dies bedeutet, dass sie

  • in 2 Teilautarkiebereichen (meist Raumwärme und Strom) fast energieautark sind oder
  • in 1 Teilautarkiebereich (meist Raumwärme und Strom) zur Gänze autark UND im Energieeffizienzbereich eine äußerst aktive und vorbildliche Gemeinde darstellen.

Dank & Ansprechpartner


Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle speziell jenen Personen, die sich die Zeit genommen haben, die Fragen für ihre Gemeinden zu beantworten, und so zum Ergebnis dieses Assessments maßgeblich beigetragen haben.

Gleichzeitig sollen hiermit auch jene Gemeinden angesprochen werden, die an diesem Assessment nicht teilgenommen haben, dies aber gerne gemacht hätten: Die Übersicht der energieautarken Gemeinden soll natürlich laufend erweitert werden.

Wenn Sie der Meinung sind, dass ihre Gemeinde in eine der höchsten Kategorien passen würde, dann bitte um eine email an kerstin.schilcher@energyagency.at.

 

Fotocredit: ZVG

20.06.2013