GIP.nö: 99 % aller NÖ Gemeinden sind erfasst

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GIP.nö: 99 % aller NÖ Gemeinden sind erfasst

Vor zwei Jahren hat das Land NÖ begonnen zusammen mit den Gemeinden einen landesweiten Verkehrsdatenverbund aufzubauen, um einerseits die Verwaltung durch E-Governmentprozesse effektiver zu gestalten und andererseits den Wünschen der BürgerInnen und der Wirtschaft nach aktuellen, digitalen Verkehrsinformationen entgegen zu kommen.

In diesem zweijährigen Projekt wurde die gesamte kommunale Verkehrsinfrastruktur erfasst und mit den Daten des Landes NÖ in ein gemeinsames „Verkehrsdatenbezugssystem“, die GIP.nö, zusammengeführt. „Wir haben den Gemeinden Pläne mit den jeweiligen Straßenachsen, Straßennamen, Güterwegen, Gehsteigen usw. gegeben und sie gebeten, diese Pläne zu korrigieren bzw. ggf zu aktualisieren“, erklärt Mag. Michael Sob, Projektleiter der ARGE GIP NÖ die Vorgangsweise. Nun sind die Daten eingearbeitet und wurden in das laufende System integriert und auf ein einheitliches (Qualitäts-) Niveau gebracht.

Daten ab sofort abrufbar

„Mit der aktiven Unterstützung von 99% aller Gemeinden Niederösterreichs ist es uns gelungen, das Projekt „GIP.nö“ zeitgerecht und ohne erhebliche Kostenüberschreitungen erfolgreich abzuschließen. Ohne die tatkräftige Mitarbeit der Gemeindebediensteten und das Einbringen des Wissens über die kommunale Verkehrsinfrastruktur wäre dies nicht möglich gewesen. Dafür sind wir den Gemeindevertretern sehr dankbar“, sagt der für GIP.nö Projektverantwortliche Christoph Westhauser.

Die eingearbeiteten Daten sind nun ab sofort  im NÖ Atlas unter der Webadresse atlas.noe.gv.at  ersichtlich. Des Weiteren stehen sie im NÖ Planungspaket Ende April 2015 regelmäßig aktualisiert und kostenlos zur weiteren Verwendung im gemeindeeigenen GIS zur Verfügung und die korrigierten Adressdatensätze sind in das GWR-System zurück gespielt. [1]

Wo sind die Daten bereits im Einsatz?

-       Die Daten der GIP.nö werden bereits als Grundlage vom Pendlerrechner des BMF verwendet.

-       Die GIP.nö dient als einheitliche Datengrundlage vieler Verkehrsauskunfts-systemen (z.B.: „A nach B“, ASFINAG, VOR, bald auch ÖBB, etc.) und ermöglicht eine „Haustür zu Haustür“ – Auskunft für alle Verkehrsmittel (öffentlicher Verkehr, Radverkehr, Autoverkehr). In nächster Zeit werden die Daten auch den Betreibern von NAVI Systemen zur Verfügung gestellt werden. Damit wird der Logistik- und Wirtschaftsstandort Österreich gestärkt und für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet.

-       Die Daten der GIP.nö werden von den Bezirksverwaltungsbehörden als Grundlage für StVO-Verordnungen herangezogen. Damit wird die Zusammenarbeit mit der Gemeinde erleichtert.

-       Die Einsatzleitzentralen erhalten einen besseren Überblick über den aktuellen Stand des Verkehrswegenetzes.

-       Die Daten sind auch Bestandteil der Basemap, einer digitalen Karte, die allen BürgerInnen kostenlos im Internet unter www.basemap.at zur Verfügung steht.

-       Nähere Informationen zur GIP erhalten gibt es auf der Homepage gip.gv.at

Laufende Aktualisierung der Daten bis März 2016

Die laufende Aktualisierung der Daten erfolgt bis März 2016 weiterhin durch die ARGE GIP.nö. Für die Zeit nach dem März 2016 wird zurzeit gemeinsam mit den Gemeindevertreterverbänden ein Aktualisierungsprozess erarbeitet, der einen möglichst geringen Arbeitsaufwand für die Gemeinden bedeuten wird.

60 Gemeinden mit verzögerter Einarbeitung

In  60 der 573 Gemeinden ist es  zu Verzögerungen bei der Einarbeitung der Daten gekommen. Dort muss die Projektlaufzeit um ein Jahr verlängert werden. Nur acht Gemeinden in Niederösterreich konnten von der Sinnhaftigkeit und von den Vorteilen dieses Projekts nicht überzeugt werden. Diesen Gemeinden können durch die fehlende Mitarbeit keine Daten der GIP.nö zur Verfügung gestellt bzw. Adressdaten korrigiert werden. Obwohl das Projekt GIP.nö mit März 2015 bereits abgeschlossen  ist, können die Daten der fehlenden Gemeinden bis Ende März kostenlos nachgearbeitet werden. Nach dem März 2016 muss die Gemeinde selbst die Mittel für die Bearbeitung der Daten aufbringen.



[1] Bitte beachten Sie, dass die Adressdaten erst nach Neuberechnung der Karten ersichtlich sein werden. Die Daten werden mit Beginn des Sommers aktualisiert sein.

12.05.2015