Gemeinden müssen nicht mehr mitwirken

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Ein weiterer Mosaikstein der Verwaltungsvereinfachungen für Gemeinden wird demnächst verwirklicht. In einem Verordnungsentwurf ist vorgesehen, dass Kommunen sich nicht mehr bei der Erhebung der Agrarstruktur beteiligen müssen.

Viele Jahre hat sich der Österreichische Gemeindebund für einen Entfall der Mitwirkungsverpflichtungen der Gemeinden im Bereich der Agrarstrukturstatistik eingesetzt, nun scheint dieser Schritt endlich gelungen. Im jüngsten Entwurf der Agrarstrukturstatistik-Verordnung 2013 ist vorgesehen, dass die Befragung erstmals ohne Mitwirkung der Gemeinden ausschließlich durch die Statistik Österreich selbst erfolgen soll.

Unternehmen müssen selbst Fragebogen ausfüllen

Die Bewirtschafter der ausgewählten Betriebe werden schriftlich aufgefordert, den elektronisch verfügbaren Fragebogen innerhalb von vier Wochen auszufüllen. Bei Betrieben, die auf diese Möglichkeit nicht zurückgreifen können oder wollen, soll die Befragung via Telefoninterview durch Mitarbeiter der Statistik Österreich geführt werden.

30.000 Betriebe betroffen

Obwohl die Zahl der von der Erhebung betroffenen Betriebe um 10.000 Betriebe deutlich reduziert wurde und die Zahl der Selbstausfüller in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist, sind von der aktuellen Erhebung immerhin noch 30.000 landwirtschaftliche Betriebe in ganz Österreich mit einer Mindestfläche von einem Hektar betroffen. Auch die kürzlich umgesetzten Änderungen bei der Viehstatistik-Verordnung haben durch den teilweisen Ersatz der Stichprobenerhebung durch die verpflichtende Heranziehung von Verwaltungsdaten des Veterinärinformationssystems (VIS) zu einer "Entspannung" bei den wenig populären Mitwirkungsverpflichtungen der Gemeinden im Bereich der Statistik beigetragen.

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08.07.2013