Gemeinden rüsten um

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Ab 2015 muss die gesamte Straßenbeleuchtung in Österreich auf energiesparende Lösungen umgestellt sein. Eine EU-Richtlinie (Ökodesign-Verordnung 245/2009) verbietet ab 2015 das Inverkehrbringen von Quecksilberdampf-Lampen (HME/HPL) EU-weit.


Der Gemeindevertreterverband der VP NÖ hat aus diesem Anlass zur Informations-Veranstaltung „Kommunale Beleuchtung“ in den Minoritensaal nach Tulln geladen. Acht Expertten informierten die Gemeindevertreter aus vier Bezirken zur Umstellung auf LED.


GVV-Präsident Alfred Riedl begrüßte zur Veranstaltung und stellte am Beispiel seiner Gemeinde Grafenwörth die Umstellung auf die energieeffizienten Leuchten vor. Immerhin hat die 3000-Einwohner Gemeinde im Bezirk Tulln ihre Straßen bereits vollständig auf LED Leuchten umgestellt und ist damit Vorreiter-Gemeinde österreichweit."Wir haben 1.300 Lichtpunkte auf LED umgestellt und investieren dafür rund 700.000 Euro“, sagt der GVV-Chef und Bürgermeister von Grafenwörth. Der Startvorteil für die NÖ Gemeinden: Sie werden vom Land mit 100 Euro je Lichtpunkt gefördert. „Das ist eine große Motivation“, weiß Riedl. Und auch wenn die Umrüstung von 0 auf 100 nicht für alle Gemeinden zu schaffen ist, kann der GVV-Chef die ökologische Lichtumstellung nur empfehlen: „Wir sparen durch die Umstellung jährlich 68.000 Euro. Die technische Umrüstung alleine wird sich nach zehn Jahren amortisiert haben. Was zählt, ist einfach der langfristige Nutzen der Umstellung aufgrund von Kosten- und Energieersparnissen“, so Alfred Riedl.


Dr. Gerhard Hirschmann, ehemaliger ÖVP-Landesrat in der Steiermark und heute Unternehmer im Bereich Kommunaler Beleuchtung ging in seinem Vortrag besonders auf den finanziellen Aspekt bzw. die Ersparnis durch die Umstellung der Beleuchtung auf energieeffiziente Lampen ein. Wir wissen die Gemeinden müssen alle sparen, die Umstellung auf LED ist eine vernünftige Lösung, Kosten nachhaltig zu reduzieren“, so Hirschmann.


Zweitredner Dr. Karl Niederl vom Institut für nachhaltige Energie- und Umweltentwicklung in Graz rechnete vor: „Im Jahr 2020 werden wir bei 90 Prozent LED indoor und outdoor angekommen sein. Und er hielt fest: „Die Energiesparlampe, war das schlechteste, was je in diesem Bereich erfunden wurde“, so Karl Niederl.


Die Vorstandsvorsitzenden der LTG rieten den Gemeinden in erster Linie zu einer guten und intensiven Beratung. „Die Bürgermeister sind alle keine Elektrotechniker, darum ist es umso wichtiger sich vor einer Umstellung bestmöglich zu informieren“, sagt Sonja Mörth von der LTG.


Auch Bernhard Gruber von LUX Beleuchtungskonzepte bekräftigte die Wichtigkeit der richtigen Beratung vor der Umstellung auf LED. „Investieren Sie Zeit und Geld in eine vernünftige Bestandserhebung – es ist die Basis für die Umrüstung“, so Gruber.


Roland Zwazl von der EVN betonte ebenfalls die Kostenreduktion durch LED-Beleuchtung und wies gleichzeitig darauf hin, dass der Nutzen von LED erst in ein paar Jahren so richtig spürbar sei.


Die Vortragenden von Seiten der Bankinstitute Wolfgang Viehauser (Hypo NÖ Gruppe) und Lukas Stühlinger (Kommunalkredit Österreich) gingen auf die Finanzierungsmöglichkeiten für Gemeinden bei der Umstellung auf LED ein.


Den Abschluss der Veranstaltung bildete Herr Maier mit dem Thema Photovoltaik. Für die Gemeinden als künftige Kunden von Photovoltaikanlagen sei es von Vorteil, dass sie wenig investieren müssen und viel gewinnen.


Ein paar Jahre haben die Gemeinden noch Zeit, ihre Straßenbeleuchtung auf die neue Technik umzurüsten. Zahlreiche NÖ Gemeinden zeigen bereits vor, wie es geht und dass sich die Investition rechnet. Eine Vielzahl weiterer Kommunen hat auch schon entsprechende Förderanträge beim Land NÖ eingebracht. Alfred Riedl abschließend: „Ich bin überzeugt, dass die Gemeinden, die von der EU geforderte Umstellung auf energieeffizientes Licht schaffen werden. Wir stehen erst am Anfang der Umrüstungsphase, die NÖ Gemeinden werden auch diese Herausforderung zur gegebenen Zeit meistern.“ Fotocredit: GVV

26.11.2012