Gemeinden werden pestizidfrei

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Gemeinden werden pestizidfrei

Foto: Natur im Garten

 

6 von 7 Haushalten haben in Niederösterreich einen Garten, Balkon oder eine Terrasse – damit ist Niederösterreich ist das Gartenland Nummer 1 in Österreich. Zu lange wurden der Umwelt und dem Naturschutz, vor allem in öffentlichen Bereichen, zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das soll sich nun auf Gemeinde-Grünflächen in Niederösterreich bis 2020 ändern, fordern Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka und NÖ Gemeindebund Präsident Mag. Alfred Riedl.

„Im letzten Jahr startete die Aktion ‚Natur im Garten‘ das Bekenntnis zum Verzicht auf Pestizide aufgrund einer erschreckenden Studie des Wirkstoffes Glyphosat, der in gängigen Spritzmitteln enthalten ist. Der Wirkstoff gelangt in unsere Böden und vergiftet das Grund- und in Folge auch das Trinkwasser. Mensch, Tier und Pflanzen sind gefährdet und deshalb wollen wir ein Verbot auf allen öffentlichen Grünflächen in Gemeinden aussprechen. 200 Gemeinden in ganz Niederösterreich verzichten bereits auf Pestizide und arbeiten mit mechanischen und thermischen Maßnahmen. Mit dem Gemeindebund begrüßen wir einen neuen Partner mit großem Netzwerk und treiben die Pestizidfreiheit in Niederösterreich voran“, erklärt Initiator der Aktion „Natur im Garten“ und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka.

85% der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher wünschen sich laut einer Studie naturnah gepflegte öffentliche Grünraume. Seit über 16 Jahren setzt sich die Initiative „Natur im Garten“ mit dem Initiator und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka für die Ökologisierung von Gärten und Grünraumen ein. Dabei stehen folgende drei Kernkriterien im Fokus: Verzicht auf Pestizide, chemisch-synthetische Düngemittel und Torf. „Natur im Garten“ ist mittlerweile in 6 EU-Ländern vertreten, zählt 18.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Workshops und Schulungen, 14.000 Plaketten zieren die privaten Zäune der heimischen Hausgärten und insgesamt konnte der Einsatz von Pestiziden seit der Gründung des Vereins halbiert werden: „Im Jahr 1999 wurden noch rund 80 Tonnen an chemischen Pflanzschutzmitteln in den heimischen Gärten verwendet, heute sind es nur mehr 40 Tonnen. Ein Erfolg, dem nun auch die Mitgliedergemeinden des Gemeindebundes folgen sollten“, ergänzt Sobotka.

„Wir freuen uns, dass wir gemeinsam an dieses wichtige Thema anknüpfen und den Umweltschutz dadurch verbessern können. Das Wohlbefinden unserer Einwohnerinnen und Einwohner sowie der Pflanzen- und Tierwelt steht an erster Stelle. Unser Netzwerk umfasst 435 von 573 Gemeinden in ganz Niederösterreich, die wir nun alle auffordern, das das Bekenntnis zum Verzicht auf Pestizide bis zum Jahr 2020 zu unterzeichnen. Damit legen sie fest, auf Pestizide auf halböffentlichen und öffentlichen Grünraumen wie Kinderspielplätzen oder öffentlichen Parks zu verzichten. ‚Natur im Garten‘ steht mit Beratungen und Informationen allen Gemeinden zur Verfügung“, erklärt der NÖ Gemeindebund Präsident, Mag. Alfred Riedl.

Spezifische Vorträge in den Gemeinden sowie ein geförderter Lehrgang (Zertifizierte/r Grünraumpfleger/in) werden von „Natur im Garten“ für alle Gemeinde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten. Bisher wurden bereits über 200 zertifizierte Grünraumpfleger und

-pflegerinnen ausgebildet. Der nächste Kurs (mit 10 Kursterminen) startet am 26. April 2016 auf der GARTEN TULLN. Weitere Informationen unter. http://www.naturimgarten.at/lehrgang-zumzur-zertifizierten-gruenraumpflegerin

 

 

 

 

 

13.04.2016