Host ka Radl, nimm da a niederösterreichisches Leihradl!

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Der Titel des Radverleih-Systems bewahrheitet sich: Unter dem Begriff "next bike" kann in NÖ ganz einfach ein Leihrad nach dem anderen ausgeborgt werden und das mittlerweile schon in 51 Gemeinden. Das Angebot wird im ganzen Bundesland gut angenommen.

Die Bilanz des niederösterreichischen Projektes "leihradl - nextbike" kann sich sehen lassen: In diesem Jahr gab es über 6.500 Rad-Ausleihungen. Mittlerweile beteiligen sich schon über 51 Gemeinden an der Aktion und bieten Interessierten die Möglichkeit, sich an verschiedenen Standorten auf die Drahtesel zu schwingen. Besonders fleißige Radler sind die Wachauer. Auf diese Region entfallen 2.500 Fahrten und somit mehr als ein Drittel der Gesamtzahl. "Dabei war dieses Jahr erst unsere erste reguläre Saison", wie Katharina Peherstorfer, die Projektleiterin, berichtet.

Ohne Werbung geht's nicht
Mit dem bundeslandweiten Verleih-System ist Niederösterreich Vorreiter in Österreich, mittlerweile ist die "Flotte" schon auf 650 Räder angewachsen. Die Fahrräder kosten einen Euro pro Stunde, für einen Tag werden fünf Euro berechnet. Ein sehr günstiges Angebot, das aber nicht ohne Werbung auskommt. Deshalb ist jedes einzelne Rad auch mit einer Werbefläche versehen. Genauso ermöglichen Zusammenarbeiten mit Verkehrsunternehmen, dass der Service effizient genutzt werden kann. "Aufgrund der Kooperation mit der Brandner Schifffahrtsgesellschaft gibt es an allen fünf Anlegestellen in der Wachau das Leihrad-System nextbike", erzählt NÖ-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf. Die Kooperation mit der ÖBB ermöglicht in 44 Bahnhöfen einen nahtlosen Übergang von Rad auf Bahn. Alle fleißigen Kartenbesitzer dürfen sich nächstes Jahr wieder über Vorteile freuen: Mit dem Besitz einer NÖ-Card oder ÖBB-Karte erhält man automatisch eine Tagesfahrt gratis.

Interessierte Gemeinden gesucht
Die Kosten der einzelnen Stationen werden bewusst gering gehalten, damit die einzelnen Gemeinden sich die Erhaltung auch leisten können. Die Kosten für eine Verleihstation mit sechs Abstellplätzen und vier Rädern belaufen sich auf 2.550 Euro netto. Davon werden für die nächsten 220 Verleihstationen aber 50 Prozent vom Land NÖ gefördert. Das Projekt kann langfristig dazu verhelfen, den Anteil am motorisierten Verkehr zu senken und das Bewusstsein in der Gemeinde für den "Drahtesel" zu erhöhen. Außerdem wird dadurch das Serviceangebot in Sachen Mobilität ausgebaut. Bewerben kann sich jede Gemeinde, allerdings ist eine Bündelung mehrerer Gemeinden anzustreben. Damit soll ein Fleckerlteppich verhindert und ein flächendeckendes Angebot gesichert werden. Bei der Platzwahl der Verleihstationen sind beinahe keine Grenzen gesetzt, genauso wie sich auch private Anbieter bewerben können.

Kommunale Zusammenarbeit
"Im November finden Regionstreffen mit den Gemeinden statt, in denen wir die zu Ende gegangene Saison besprechen wollen", so Peherstorfer. In Zukunft soll die Zusammenarbeit mit den Kommunen noch stärker ausgebaut werden. "Die Gemeinden können durch das Auflegen von Foldern oder die Veröffentlichung in Gemeindezeitungen einen wesentlichen Beitrag leisten", berichtet die Projektleiterin.

Registrierung per Hotline
Wen das Radfahrer-Feeling gepackt hat, der muss sich noch gedulden. Die neue "leihradl"-Saison startet am 1. April und geht bis 15. November. Als Voraussetzung für das Ausleihen wird zunächst eine Registrierung benötigt. Diese kann online oder telefonisch erfolgen. Bei der Anmietung jedes einzelnen Rades muss dann eine Hotline kontaktiert werden, der man die Nummer des gewünschten Drahtesels bekannt gibt. Das Fahrrad-Schloss öffnet sich erst, wenn der per Telefon durchgesagte Zahlencode eingetippt wird. Die Abmeldung erfolgt genau nach demselben Prinzip.

Anmeldungen für Gemeinden sind im Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten, möglich. (Ansprechperson: Frau Karin Kraushofer, 02742/9005-14232 bzw. karin.kraushofer@noel.gv.at.

 

Anmeldung für Gemeinden Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten des Amtes der
NÖ Landesregierung
Karin Kraushofer
Tel.: 02742/9005-14232 bzw.
E-Mail: karin.kraushofer@noel.gv.at
Antragsformular Hier abrufbar.

Antragsformular Hier abrufbar.

 

11.11.2010