Die Österreicher liegen beim Ehrenamt im Spitzenfeld Europas. Doch nicht immer ist dieses Engagement für die Nächsten auch gefahrlos für diejenigen, die helfen. Man denke an Besuchsdienste im Pflegeheim oder Einsätze der Feuerwehr. Wer haftet, wenn doch einmal etwas passiert? Wie wird man mit den oft psychisch höchst anstrengenden Einsätzen zum Nutzen der Gesellschaft fertig? Auch arbeitsrechtlich sind immer wieder Fragen offen.
Freiwilligenarbeit ist nicht gratis
Freiwilligenarbeit hat viele Dimensionen. Es gibt nicht DAS freiwillige Engagement, auf das man sich als Gemeinde mit passender Infrastruktur einstellen kann. Obwohl die Freiwilligen ihren Einsatz nicht bezahlt bekommen, sind Gemeinden als die dem Menschen nächste Gebietskörperschaft oft gefordert, diese Leistung für die Gesellschaft mit einer entsprechenden Infrastruktur auszustatten, um es möglichst vielen möglichst einfach zu machen.
Das 3. Symposium der Kommunalwissenschaftlichen Gesellschaft, die von Österreichischem Gemeindebund, Österreichischem Städtebund und dem MANZ-Verlag gegründet wurde, widmet sich diesen Fragen und bietet dank einer hervorragenden Expertenrunde auch Antworten. Zusätzlich werden bei diesem Anlass die jungen Wissenschaftler/innen mit dem Kommunalen Wissenschaftspreis ausgezeichnet, die eine herausragende Arbeit zu den vielfältigen Aufgabenbereichen der Kommunen verfasst haben.
Ort und Zeit: 3. November 2011, von 10 bis 16.30 Uhr, in den Wappensälen des Wiener Rathauses (Zugang Feststiege 2, Friedrich Schmidt Platz 1, 1010 Wien)
Auszug aus dem Programm:
10 bis 10:15 Uhr |
Begrüßung der Teilnehmer
Univ.-Prof. Dr. Karl Weber OSR Dr. Thomas Weninger, Generalsekretär des Städtebundes Bgm. Helmut Mödlhammer, Präsident des Österr. Gemeindebundes
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10:15 bis 11:30 Uhr |
Dimensionen der Freiwilligenarbeit
Univ.-Prof. Dr. Michael Meyer, WU Wien
Diskussion
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11:30 bis 12 Uhr |
Verleihung des Kommunalen Wissenschaftspreises 2011
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13 bis 13:45 Uhr |
Erfüllung öffentlicher Aufgaben durch Freiwilligenarbeit
Univ.-Ass. Dr. Thomas Müller, LL.M., Universität Innsbruck
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13:45 bis 14:30 Uhr |
Sozialversicherungsrechtlicher Schutz und zivilrechtliche Haftung bei Freiwilligenarbeit
Hon.-Prof. Dr. Matthias Neumayr, Hofrat des OGH, Johannes Kepler Universität
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15 bis 15:45 Uhr |
Arbeitsrechtliche Fragen der Freiwilligenarbeit
Univ.-Prof. Dr. Reinhard Resch, Johannes Kepler Universität
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Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos. Die Plätze werden nach Einlangen der Anmeldung vergeben. Um verbindliche Anmeldung wird bis 20. Oktober 2011 bei Frau Buchinger oder Frau Wala unter der Telefonnummer 01/531 61-119 oder per E-Mail: netzwerk@manz.at gebeten.