Kleinkinder: Betreuung seit 2008 verdoppelt

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In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der unter Dreijährigen in Kinderbetreuungseinrichtungen verdoppelt. Vorreiter ist Wien, die Schlusslichter bilden Oberösterreich und die Steiermark. Auch bei den Drei- bis Fünfjährigen sind die Betreuungszahlen gestiegen.

Pünktlich zum Start der Sommerferien veröffentlichte Statistik Austria Zahlen zur Betreuung von unter Dreijährigen als auch der drei- bis fünfjährigen Kinder. In beiden Sparten stieg die Anzahl der Kinder in Tagesheimen. Bei den unter Dreijährigen hat sich diese Zahl in den letzten zehn Jahren sogar verdoppelt: Waren 2008 nur 32.800 Kinder unter drei in einer Betreuungseinrichtung, sind es im Kindergartenjahr 2018/2019 bereits 69.700, wie aus den aktuellen Zahlen hervorgeht. Das bedeutet ein Plus von 112,5 Prozent. Etwas geringer stieg die Quote bei den drei- bis fünfjährigen Kindern von 87,3 auf 93,7 Prozent.

Größtes Plus in Oberösterreich

Im Kindergartenjahr 2018/2019 wurde in Österreich jedes vierte Kind unter drei in einem Kindertagesheim betreut. Darunter fallen Krippen und Kleinkindbetreuungseinrichtungen, Kindergärten, Horte und altersgemischte Betreuungseinrichtungen.Obwohl Oberösterreich mit einem Plus von 177,6 Prozent den höchsten Anstieg hatte, liegt es im österreichweiten Vergleich der Betreuungsquoten mit 16,5 Prozent an  Das liegt erheblich unter dem österreichischen Durchschnitt von 26,5 Prozent.

Schlusslicht bildet die Steiermark mit 15,6 Prozent. Vorreiter ist Wien mit 44 Prozent und 26.700 Kindern unter drei Jahren in Betreuung. Nach dem Rekord aus Wien folgt das Burgenland mit 32,5 Prozent und Vorarlberg mit einem Anteil von 27,4 Prozent.

Mehr Drei- bis Fünfjährige in Betreuung

Bei den drei- bis fünfjährigen Kindern wurde auch ein Anstieg in den Betreuungseinrichtungen verzeichnet. In dieser Gruppe stiegen die absoluten Zahlen zwischen 2008 und 2018 von etwa 212.000 auf 240.000 Kinder in Betreuung. Das Schlusslicht bildet Kärnten. Dort werden nur 88,4 Prozent der Kinder zwischen drei und fünf in Kindergärten versorgt. In der Steiermark sind es 0,1 Prozent mehr als in Kärnten. Vorreiter ist hier das Burgenland mit 97,5 Prozent. Dort ist diese demografische Gruppe aber auch am kleinsten.

Weniger Schließtage in Kindergärten

Im Sommer stellt die Kinderbetreuung für viele berufstätige Eltern noch immer eine Herausforderung dar - jedoch weniger wie noch vor sechs Jahren. Österreichische Kindertagesheime hatten im Sommer 2018 durchschnittlich 11,1 Tage geschlossen, 2013 waren es noch 13,9. Die Kluft zwischen den Bundesländern ist hier sehr weit. Spitzenreiter in der Sommerbetreuung ist Wien mit 3,1 Schließtagen, Schlußlicht bildet das Burgenland mit 20,4 Ferientagen.

09.07.2019