Konzept der Diplomarbeitsbörse geht auf

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Die kommunale Diplomarbeitsbörse für Niederösterreich, die im Herbst 2012 angelaufen ist, trägt bereits Früchte. 35 Studierende wurden im Rahmen von einzelnen Masterthesen und Lehrveranstaltungen an niederösterreichische Gemeinden vermittelt und können so einen sinnvollen Beitrag zur kommunalen Forschung leisten.

Die Kooperation von Wissenschaft und Gemeinden ist mit der Aktion der Diplomarbeitsbörse geglückt. Das Team des Regionalverbandes noe-mitte, der die Projekträgerschaft inne hat, kann sich über die hohe Akzeptanz der Diplomarbeitsbörse freuen. Das Interesse für kommunale Themen konnte geweckt werden, wodurch Gemeinden wieder zu einem aktuellen und spannenden Forschungsschwerpunkt aufsteigen können.

Diplomarbeitsbörse auf Erfolgskurs

Das Ziel dieses einzigartigen Projekts ist die Vermittlung praxisorientierter Abschlussarbeiten von Studierenden, die sich mit Fragestellungen der Gemeinde- und Regionalentwicklung beschäftigen möchten. Die Diplomarbeitsbörse besteht also einerseits aus der Vergabe von Diplomarbeitsthemen und andererseits aus dem Angebot von Lehrveranstaltungen zu kommunalen Themen. Gemeinden, regionale Kooperationen und Akteure der Regionalentwicklung aus ganz Niederösterreich als auch Studierende, Universitäten und Fachhochschulen können neue Themen auf der Projektwebsite www.diplomarbeitsboerse.info vorschlagen. Das Team der Diplomarbeitsbörse kümmert sich um die funktionierende Zusammenarbeit der Gemeinden mit den Studierenden und ermöglicht eine einfache Startphase.

Bisher gibt es Kooperationen mit der FH St. Pölten, der New Design University St. Pölten, der Universität Wien und der Technischen Universität Wien. Da es sich bei der Diplomarbeitsbörse um ein LEADER-Projekt handelt, liegt der Fokus der Aktivitäten auf den sieben LEADER-Regionen, die Projektpartner sind. Das sind unter anderem der Kulturpark Eisenstraße-Ötscherland, der Tourismusverband Moststraße, das Römerland Carnuntum oder das Kamptal Wagram. Aktuell liegen zehn offene Themenvorschläge vor.

Gemeinden als Themengeber

Über ein einfaches Online-Formular können die Gemeinden ihre Themenvorschläge für Diplomarbeiten und Lehrveranstaltungen an die Zuständigen der Diplomarbeitsbörse schicken. Die Mitarbeiter der Diplomarbeitsbörse setzen sich dann mit einer passenden wissenschaftlichen Insitution in Verbindung und suchen dann einen geeigneten Studenten aus, der das Thema für seine Diplomarbeit verwenden möchte.

Auf der Homepage der Diplomarbeitsbörse kann auch in den aktuellen Themenvorschlägen von Studierenden gestöbert werden. Offene Themen sind momentan zum Beispiel "Bedeutung der Straßen- und Wegeinfrastruktur für den Tourismus", "Weltkulturerbe Semmeringbahn in der Bildungslandschaft" oder "Kindergarten - Neubau oder Altsanierung". Dass derzeit 35 Studenten an von der Diplomarbeitsbörse vermittelten Themen arbeiten, kann als großer Erfolg für das Projekt gewertet werden.

Masterprojekt "Wohnen und Betreuung für ältere Menschen"

Momentan ist mit einer Lehrveranstaltung der FH St. Pölten mit elf Masterstudierenden das umfangreichste Projekt in Arbeit. Im Studiengang "Soziale Arbeit" steht das Thema "Wohnen und Betreuung für ältere Menschen" in den Kleinregionen Dunkelsteinerwald und Wagram im Zentrum. Die Themenzuteilung erfolgte im Juni 2013. Die Studenten beschäftigen sich damit, welche möglichen Formen des Wohnens und der Betreuung für ältere Bürger der beiden Gemeinden umsetzbar sind.

Die Forschungsergebnisse werden den Gemeindevertretern anschließend vorgelegt. Diese dienen für den Mandataren als Entscheidungsgrundlage für eventuelle künftige Schritte zur Sicherung des Wohlergehens der älteren Bevölkerung. Die beiden Kleinregionsmanagerinnen sind als Ansprechpartnerinnen vor Ort für die Studenten da und helfen beim Knüpfen von Kontakten mit den Einwohnern. Das Masterprojekt läuft seit Herbst 2012 und soll bis Sommer 2014 abgeschlossen werden. 

Foto: © Minerva Studio - Fotolia.com

19.09.2013