„Land reagiert auf Sorgen der Bürger in den Wagramgemeinden“

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Weil die Nebenstraßen im Wagramland seit der Öffnung der Donaubrücke Traismauer einen enormen Verkehrsanstieg durch PKW- und LKW verzeichnen, hat das Land nun erste Konsequenzen gezogen: In einer ersten Maßnahme kontrolliert der Prüfzug des Landes ab sofort den Zustand der LKW und Mautflüchtlinge, die aus dem Raum Hollabrunn und Horn (B4/B2 sowie B37) Richtung Süden kommen und über die regionalen Straßen ausweichen. „Das hält die unter strengem Fahrtdruck stehenden Fahrer nicht nur auf, ihnen drohen auch hohe Strafen“, sagt Rudolf Stiegler, Bürgermeister von Fels.

Die betroffenen Gemeinden Grafenwörth und Fels sowie Feuersbrunn, Gösing und Stettenhof haben sich an das Land gewandt, weil die Situation auf den Nebenstraßen und Ortsdurchfahrten mittlerweile unerträglich und für die Bürger zu einer großen Belastung geworden ist.

Dabei beruht das verstärkte Transitaufkommen nicht auf persönlichen Befindlichkeiten oder Wahrnehmungen. „Wir haben in Abstimmung mit dem Land und der BH mittels unseren gemeindeeigenen Messgeräts die Geschwindigkeiten und Fahrzeuge gemessen und diese Daten dann dem Land weitergeben“, erklärt der Rudolf Stiegler die Zahlengrundlage. Wurden im Mai 2010 in Feuersbrunn 1719 PKW und 140 LKW gemessen, so waren es im Mai 2011 2274 PKW und 205 LKW. „Das entspricht einer 30-prozentigen Steigerung der PKW und einer 50 prozentigen Steigerung der LKW in Feuersbrunn“, so Stiegler. Ähnlich die Situation in Gösing: Sind im Mai 2010 noch 980 PKW und 72 LKW durch den Ort gefahren, so waren es im Mai 2011 1289 PKW (+30%) und 173 LKW (+112%).

"Vergleicht man die Zeiträume April/Mai 2010 mit den Monaten im heurigen Jahr, so verzeichnen wir alleine in der Gemeinde Feuersbrunn bei den PKW eine 30-prozentige und bei den LKW eine 50 prozentige Steigerung. In Gösing sind es 30 Prozent Zuwachs bei den PKW und 112 Prozent bei den LKW“, weiß Prof. Friedrich Zibuschka, oberster Verkehrsplaner des Landes.„Das Land hat unser Anliegen sehr ernst genommen und sich umgehend um Entlastungsmaßnahmen gekümmert“, sagt Reinhard Polsterer Vizebürgermeister von Grafenwörth. So wird neben den Prüfzügen der internationale LKW-Transitverkehr auf die bemauteten Strecken in Tschechien und der Slowakei verlagert. Zweitens soll die Wegweisung geändert werden. Drittens sollen Geschwindigkeitsbeschränkungen für LKW von 30 km/h eingeführt werden, um die Straßen durch Gösing und Feuersbrunn unattraktiv zu machen.

„Die Maßnahmen werden Wirkung zeigen“, weiß der oberste Verkehrsplaner des Landes Friedrich Zibuschka aus Erfahrung. Die Erhebungen werden weiterlaufen. Im September wolle man sich die Situation erneut anschauen.">Stiegler und Polsterer abschließend: „Wir sind überzeugt, dass wir eine vernünftige Lösung für die Anrainer in unseren Katastralgemeinden finden werden.“

16.06.2011