Schulmöbeltest - die Auflösung

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Foto©Gemeindebund

30 Kinder und klare Präferenzen: Würde es nach den Schülern gehen, würden Sessel mit einer größtmöglichen Bewegungsfreiheit sowie mehrheitlich Tische mit verstellbaren Flächen angeschafft werden. Bei der Frage Einzel- oder Doppeltisch scheiden sich allerdings die Geister.

Zum ersten Mal hatten die Schüler/innen der beiden dritten Klassen der Neuen Mittelschule Korneuburg II die Möglichkeit, unterschiedliche Schulmöbel der drei großen Schulmöbelhersteller Mayer, Piller und Conen zu testen. Nach zwei Wochen Testzeit, in der die Möbel abwechselnd in der einen oder anderen Klasse ausprobiert wurden, waren die Meinungen gebildet. 

Getestet wurden insgesamt zehn Tisch-Sitz-Kombinationen. Das Redaktionsteam machte den Herstellern nur eine einzige Vorgabe: Sie sollten die Möbel in die Klasse stellen, die ihrer Meinung zu den gängisten Produkten gehören. Bevor es an die Einzelbewertungen geht, einige allgemeine Erkenntnisse, die wir aus dem Schulmöbeltest gewonnen haben.

Die Geister scheiden sich bei Grundsätzlichem

Zwei grobe Unterscheidungen gab es bei den gelieferten Schulmöbeln: Es wurden zwei Doppeltische (Firma Conen) und sechs Einzeltische geliefert. Wobei die Schüler bisher in ihren Klassen auf Doppeltischen saßen. Auch bei den Sesseln musste zwischen jenen, die drehbar waren und Rollen hatten und jenen, die teils stapelbar und fix mit Wippfunktion waren unterschieden werden.

Die Meinungen unter Schülern und Lehrern gingen jedoch schon bei den Vorlieben zwischen Einzel- und Doppeltischen auseinander: Ungefähr die Hälfte der Schüler würde lieber auf Einzeltischen sitzen, die andere bleibt den Doppeltischen treu.

Die Vorteile der Einzeltische:

• Stellt man zwei Einzeltische zusammen, so sind sie gemeinsam größer als ein Doppeltisch - das bedeutet die Arbeitsfläche für den einzelnen Schüler wird größer.
• Jeder Schüler kann sich individuell Tischhöhe, sowie die Tischplatte nach seinen Bedürfnissen einstellen.
• Das Bankfach lässt sich bei einem Einzeltisch besser organisieren. 
• Es gibt einen eigenen Bereich und
• weniger Ablenkung vom Nachbarn.

Die Lehrer merkten zudem an, dass die Sitzordnung damit flexibler ist und es bei einer ungeraden Schüleranzahl nicht passieren kann, dass einer immer alleine auf einem Doppeltisch sitzen muss und damit sichtbar ausgegrenzt wird.

Die Vorteile der Doppeltische:

• Ein ganz wesentlicher Pluspunkt für die Doppeltische besteht darin, so die einhellige Meinung der Schüler, dass man besser abschreiben kann.
• Es kann nichts in der Mitte durchfallen und
• manche Schüler fanden dass man insgesamt mehr Platz hätte.

Die Nachteile der Doppeltische:

• Man muss sich mehr mit dem Sitznachbarn absprechen (z.B. über die Höhe des Tisches, die Ordnung im Bankfach, sowie die Position der Tischplatte)
• Man stößt mit dem Ellbogen aneinander.

Schüler und Lehrer waren sich einig darin, dass es wichtig ist, dass es bei den Tischen die Möglichkeit gibt, die Tischplatte hoch und runter zu stellen. Dabei sollte es mehrere Höhenstufen geben und das Verstellen sollte möglichst einfach handzuhaben sein. Die Lehrer merkten zudem an, dass die unterschiedlichen Tischhöhen besser für die Haltung sind, es aber negativ sei, dass gerade in der Eingewöhnungsphase trotz der Stiftfächer auf der ebenen Oberseite, viel Schulmaterial die Schrägen runter kullert und dies den Unterricht stört.

Sessel: Rollen ja oder nein?

Große Meinungsunterschiede zeigten sich auch bei den Sesseln: Während der Drehstuhl mit Rollen bei den Lehrern Angstzustände hervorrief, sorgte es für Begeisterung unter den Schülern. Die Lehrer hatten vor allem Angst, dass die Kinder am Gang "Rennen" veranstalten und sich dabei verletzen. Durch die Drehbewegungen stellten die Lehrer auch größere Unruhe in der Klasse fest. Umgekehrt gefiel gerade den Schülern, dass man an einem Schultag, an dem man zu wenig Bewegung kommt, durch die Drehbewegung etwas mehr körperliche Freiheit hat. Die beiden Meinungsfronten trafen sich aber schlussendlich in der Mitte: Ein Stuhl ohne Rollen mit Wippmechanik ist am besten. Auch die Farbe spielte eine große Rolle: Bevorzugt wurden die bunten Stühle.

Worauf sollte man sonst noch achten?

Wichtig ist zudem, dass das Bankfach möglichst geräumig ist. Gitter war weniger beliebt als die Holzfächer, da die kleineren Sachen gerne mal durch die Gitterstäbe gefallen sind. Auch die Haken waren bei den Schülern ein Thema: Diese sollten so gestaltet sein, dass die Schultaschen fix auf den Haken bleiben und nicht herunterrutschen können.

Die Tische im Vergleich:

Die Sessel im Vergleich:

Ausführliche Einzelbewertung: (Bitte klicken, um zum Ergebnis zu gelangen)

• Firma MAYR
  

• Firma PILLER

• Firma CONEN

12.03.2014