Starker Anstieg bei 24-Stunden-Betreuung

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Starker Anstieg bei 24-Stunden-Betreuung

Foto: Landkarte: ©Maksym Yemelyanov - Fotolia.com, Pflegerin: ©koti/Fotolia.com, Quelle: Sozialministerium

Erstmals liegt die Zahl jener, die eine 24-Stunden-Pflegekraft beschäftigen und dafür eine Förderung vom Staat kassieren, über 20.000 Personen. Das entspricht einer Verdoppelung gegenüber 2010.

Deutlich gestiegen ist der Bedarf an 24-Stunden-Pflege: Von 31. Dezember 2013 auf 31. Dezember 2014 wuchs die Zahl jener Menschen, die eine Förderung für die 24-Stunden-Pflege bekommen, um 18 Prozent und liegt derzeit bei knapp 21.000 Menschen. Gegenüber 2010 ist das sogar eine Verdoppelung.

Erstmals über 20.000 Bezieher

2010 belief sich die Zahl der Förderbezieher noch auf rund 8.600, 2011 waren es 11.240, 2012 14.080, 2013 16.600 und auch 2013 überstieg die Anzahl der Förderbezieher die 20.000er-Hürde nicht (19.300). Seit der der Legalisierung Betreuungsverhältnisse in der 24-Stunden-Pflege im Jahr 2007 und der 2008 erfolgten deutlichen Erhöhung der Förderungen ist die Zahl der Bezieher sprunghaft angestiegen.

Förderungen bekommt, vereinfacht gesagt, wer mindestens Pflegestufe drei und ein maximales Einkommen von 2.500 Euro hat. Pflegegeld und ähnliche Leistungen zählen nicht zum Einkommen. Diese Zahlen wurden heute im Ö1-Mittagsjournal bekannt. Je nachdem, ob der Pfleger/die Pflegerin selbstständig tätig ist oder nicht, erhält der/die Betroffene 550 oder 1.100 Euro Förderung.

17 Prozent mehr Kosten

Vergrößert haben sich damit natürlich auch die Kosten: Diese sind in diesem einen Jahr um 17 Prozent auf 123 Millionen Euro gestiegen. Überproportional mehr sind die Förderbezieher in Niederösterreich, Vorarlberg und dem Burgenland. Die relativ gesehen wenigsten Menschen, die eine 24-Stunden-Pflege in Anspruch nehmen, sind in Wien zu finden. Die Gründe dafür liegen in der Wohnsituation: In den kleinen Wohnungen in Wien ist es relativ schwer, ein Zimmer für den/die Pfleger/in bereitzustellen.

Auch die Gemeinden sind von der resultierenden Kostensteigerung betroffen, da sie die Sozilahilfeausgaben der Länder mitfinanzieren, in denen auch diese Förderungen enthalten sind. 

22.01.2015