Syntegration® als Heilmittel für kranke Gemeinden

Achtung: dieser Eintrag ist nicht mehr aktuell!

Die finanzielle Situation in den Gemeinden ist nach wie vor angespannt: Steigende Aufgaben auf der einen Seite und sinkende Einnahmen auf der anderen Seite engen den Handlungsspielraum der Kommunen massiv ein - auch in Niederösterreich. Da heißt es eisern zu sparen, nicht mehr auszugeben als einzunehmen und verstärkt auf Kooperationen zu setzen. Wie die Gemeinden künftig noch besser haushalten können, darüber hat sich kürzlich eine niederösterreichische Delegation unter der Führung von Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Sobotka im bayerischen Fürth informiert. Die deutsche Stadt mit 108.000 Einwohnern schien am Ende ihrer finanziellen Möglichkeiten angelangt zu sein: Von 2001 bis 2010 fanden alleine acht Haushaltskonsolidierungsrunden statt. Die von den Behörden geforderten Einsparungsmaßnahmen konnten nicht umgesetzt werden. Die Situation schien ausweglos – bis man in letzter Chance auf das schweizer Verfahren der Syntegration stieß und sich dafür entschied. Das Modell von Dr. Fredmund Malik zielt konkret auf Haushaltskonsolidierungen von Gemeinden ab und basiert in erster Linie auf der Vernetzung von Abteilungen.In einer Art Workshop wird drei Tage lang in Gruppen einer Leitfrage nachgegangen mit dem Ziel, Einnahmenvorschläge und Kosteneinsparungen zu erarbeiten. Im Fall der Stadt Führt wurden mittels Syntegration Maßnahmen vorgeschlagen, durch die der Haushalt um 20 Millionen Euro entlastet wurde - keine kleine Summe. Die Delegation aus Niederösterreich war jedenfalls angetan von den Einsparungsmaßnahmen in Fürth und der schweizerischen Methode. Und zwar so, dass gleich drei Gemeinden Interesse am Syntegrations-Verfahren bekundeten. „Korneuburg, Tulln und Neunkirchen sind in Gesprächen mit dem Malik Management Zentrum aus St. Gallen“, weiß GVV-Präsident Alfred Riedl. Die Stadt Tulln soll dabei Syntegrations-Pilotgemeinde in Niederösterreich werden. „Aus Untersuchungen wissen wir, dass die Syntegrationsmethode vor allem für Großgemeinden mit strukturellen Problemen bestens geeignet ist“, so Riedl. Durch die Vernetzung der Abteilungen, worauf das schweizer Verfahren abzielt, könnten die erforderlichen Einsparungen wesentlich effizienter erbracht werden. In einer Abteilung alleine könne man derartige Einsparungen nicht erreichen. Auch wenn das Budget-Heilmittel aus der Schweiz nicht ganz billig ist – 100. 000 Euro muss eine Gemeinde für die Beratung löhnen – sieht man das Angebot in Niederösterreich positiv. Alfred Riedl: „Wir haben uns das Verfahren genau angeschaut, auch am Beispiel der Stadt Fürth, und sehen in der Syntegration ein gutes Mittel, Gemeinden, die Probleme haben, aus der Patsche zu helfen. Und zwar nachhaltig.“ Infokasten Syntegration Was ist Syntegration®? Wissen entsteht ausschließlich in den Köpfen von Menschen. Wirksames Management von Wissen vernetzt folglich Menschen. Die Herausforderungen unserer Zeit aber machen die Zusammenarbeit der Menschen immer nötiger, um richtige Antworten auf immer komplexer werdende Fragestellungen zu finden in kürzester Zeit, unter voller Nutzung der vorhandenen Potentiale und Energien, selbstgesteuert und ergebnisorientiert. Die richtige Methode um das Wissen großer Gruppen zu vernetzen, ist die Syntegration®.

Das Wort Syntegration® selbst setzt sich aus den Wörtern Synergie und Integration zusammen. Kleine Teams finden rasch und effizient zu einer Übereinstimmung und werden durch unterschiedliche Vorgehensweisen zu einer großen Gruppe mit gemeinsamer Sichtweise zusammengefügt. Frei interpretiert bedeutet Syntegration®, gemeinsames Zusammenwirken, zum Herstellen eines Ganzen.

Nähere Informationen zu Syntegration unter :

http://www.malik-management.com

11.10.2011