Teilen liegt im Trend: E-Carsharing in Niederösterreich

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Teilen liegt im Trend: E-Carsharing in Niederösterreich

Foto: © D.Bosnjakovic, eNu;

Mobil zu sein ist vielen Niederösterreicher ein Bedürfnis: immerhin besitzt jeder dritte Haushalt mehr als ein Auto. Einen Großteil des Tages werden die Fahrzeuge jedoch nicht genutzt, verursachen aber Kosten. Carsharing-Modelle sind eine günstige und umweltschonende Alternative, vor allem in Verbindung mit Elektromobilität. In einigen niederösterreichischen Gemeinden wurden bereits innovative E-Carsharingprojekte umgesetzt.

Elektromobilität liefert einen wertvollen Beitrag zur CO2- und Energie-Reduktion und ist Impulsgeber für ein neues Mobilitätsverhalten. Mit jedem Kilometer, den ein Elektroauto zurücklegt, werden im Vergleich zu einem durchschnittlichen Benzinauto 137 Gramm CO2 eingespart. Bei der geplanten Fahrleistung von 20.000 Kilometern sind das über 2,5 Tonnen im Jahr. Nachdem Elektroautos mit Anschaffungskosten von rund 30.000 Euro immer noch teuer sind, bietet sich E-Carsharing als günstige Alternative an, um die neue Technologie auszuprobieren und sie auf Alltagstauglichkeit zu prüfen.

Eine Zukunftsidee auf dem Vormarsch

Die 900 Einwohnergemeinde Gaubitsch im Weinviertel ist eine von vielen Gemeinden in Niederösterreich, die bereits ein Vorzeigeprojekt umgesetzt haben. Der „Gaubitscher Stromgleiter“ ist seit 2012 als ein Botschafter für saubere Mobilität weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Die Gemeinde fungiert als Trägerin mit Unterstützung von Privatpersonen und Vereinen. Innerhalb der ersten 12 Monate wurden 22.400 Kilometer zurückgelegt und dabei – verglichen zu einem herkömmlichen Benzinfahrzeug – 3 Tonnen CO2 eingespart. Das Badener E-Carsharing heißt „bea“. Für nur 99 Euro Jahresgebühr und 17 Cent pro Kilometer teilen sich E-FahrerInnen einen multifunktionalen Renault Kangoo Z.E. Neben der Gemeinde Auersthal gehört auch Herzogenburg mit seinem eigens dafür gegründeten Verein MOVE zu den Pionieren des E-Carsharings.

Erfolgsfaktoren des E-Carsharings in der Gemeinde

Um Gemeinden bei der Umsetzung von Carsharing unterstützen zu können, empfiehlt das Land NÖ eine gemeinsame Buchungsplattform: www.carusocarsharing.com.

Zusätzlich werden die Anschaffung und der Einbau eines Car-Sharing-Bord-Computers mit 500 Euro gefördert. Und so funktioniert es: An einem fixen Standplatz in der Gemeinde, am besten an einer Stromtankstelle, die idealerweise mit Ökostrom aus der eigenen PV-Anlage gespeist wird, wird ein Elektroauto geparkt.

Jeder, der das Angebot nützen möchte, registriert sich einmalig, bezahlt den Jahresmitgliedsbeitrag und erhält Zugang zu Schlüssel bzw. Keycard und Anmeldesystem. Die Fahrten müssen im Vorfeld online über die Buchungsplattform reserviert werden.

Informationsseminare für Gemeinden

Die Energie- und Umweltagentur NÖ veranstaltet Infoseminare zum Thema „E-Carsharing in Niederösterreich“ und berät Gemeinden. Expertinnen und Experten stehen für Fragen zu Förderung, Recht und Versicherung zur Verfügung. Zudem geht es um Erfahrungsaustausch und Vernetzung der NÖ Elektromobilitätsprojekte.

Das nächste Seminar findet am Mittwoch, 5. März 2014 in St. Pölten statt.

Anmeldungen und weitere Informationen zum Seminar „E-Carsharing in Niederösterreich“ erhalten Sie beim Umwelt-Gemeinde-Service, Tel. 02742 22 14 44, gemeindeservice(at)enu.at.

25.02.2014