Seit
2003 ist die Zahl von im Straßenverkehr verunglückten Kindern
rückläufig. Trotzdem werden nach wie vor im Durchschnitt acht Kinder pro
Tag bei Verkehrsunfällen verletzt. Vor allem im Ortsgebiet kommt es
noch immer häufig zu Unfällen an denen Kinder beteiligt sind.
Sowohl die Zahl der Unfälle an denen Kinder beteiligt waren, als auch
die Zahl der verletzten Kinder selbst ist in den letzten Jahren
rückläufig. Im Jahr 2010 wurden 2.914 Kinder unter 15 Jahren bei
Verkehrsunfällen verletzt, zehn kamen ums Leben. Im Vergleich zum Jahr
2009 entspricht dies einem Rückgang von neun Prozent. Im
Vergleichszeitraum 2003 bis 2010 verringerte sich die Unfallanzahl um 29
Prozent. Trauriger Spitzenreiter im Bundesländervergleich ist
Oberösterreich, 2010 wurden hier 613 Kinder verletzt. Musterschüler, was
die Verkehrssicherheit angeht, sind die Burgenländer mit 63
Kinderunfällen.
Die meisten Unfälle passieren im Ortsgebiet
Im Ortsgebiet sind Kinder und Jugendliche den meisten Gefahren
ausgesetzt, vor allem Buben sind betroffen. So sind laut Statistik des
Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) 55 Prozent der verletzten
Kinder und Jugendlichen männlich. Die meisten von ihnen verletzen sich
in Obhut Erwachsener, nämlich als Beifahrer in PKWs. Ein Grund dafür ist
häufig, dass die Kinder nur unzureichend oder gar nicht gesichert sind.
Seit die "Nichtbeachtung der Vorschriften über die Kindersicherung",
dazu zählt die Gurtpflicht, in das Vormerksystem aufgenommen wurde, hat
sich die Gurt-Disziplin aber spürbar verbessert.
Schulwege in den Gemeinden sind sicher
Durch die konsequenten Verbesserungen der letzten Jahre, schafften es
die österreichischen Gemeinden die Schulwege weitgehend sicher zu
gestalten. Cirka 15 Prozent der Unfälle passieren auf dem Schulweg.
Schülerlotsen, Geschwindigkeitsbeschränkungen und Aufklärungsarbeit sind
Maßnahmen die nachhaltig für Sicherheit am Schulweg sorgen. "Das Ziel
muss es sein, den Status der Schulwegsicherheit auf diesem Niveau zu
erhalten", so Ursula Hemetsberger vom KfV. Durch die Novelle von
Verkehrsministerin Doris Bures werden gefährdete Stellen, wie Straßen
vor Schulen, in Zukunft mit Hilfe von Radarüberwachung durch die
Gemeinden noch sicherer werden.
Handlungsbedarf gibt es jedoch in der Freizeit der Kinder. So
passieren in den Sommermonaten und am späten Nachmittag, wenn Kinder
ihren Bewegungsdrang ausleben, die meisten Unfälle. Insgesamt passieren
85 Prozent der Unfälle in dieser Zeit.